Das sind die teuersten und günstigsten Städte Deutschlands

Die Lebenshaltungskosten sind in Deutschland im internationalen Vergleich immer noch recht niedrig (was ein wenig Bargeld übrig lässt, um Casinos wie Casumo zu spielen). Die Preise für Lebensmittel, Unterkunft, Kleidung und Transport liegen im EU-Durchschnitt. Um in Deutschland gerade so über die Runden zu kommen, benötigt man etwa 850 Euro monatlich, der größte Teil davon wird für die Miete fällig. Die Preise für die Miete einer Wohnung in Deutschland variieren jedoch sehr stark und sind in großen Städten wie München, Frankfurt oder Hamburg deutlich höher als in Kleinstädten oder in ländlichen Gebieten.

Die meisten Deutschen leben zur Miete und nur verhältnismäßig wenige entschließen sich dazu, eine eigene Immobilie zu erwerben. So sind z.B. nur ein Zehntel der Einwohner Berlins Eigentümer ihrer Wohnung.

Insgesamt betrachtet sind nur 45% der Deutschen Eigentümer einer Wohnung oder eines Hauses. Die Menschen in Deutschland wohnen also immer noch gerne zur Miete, da das Gesetz Mieter relativ gut schützt und ihnen viele Rechte zugesteht.

Eigentümer sind zum Beispiel nicht einfach dazu berechtigt, Mietern die Wohnung zu kündigen und dass jemand wegen einer Unstimmigkeit dazu gezwungen wird, seine Wohnung aufzugeben, ist in Deutschland ebenfalls unbekannt. Im Gegenteil, Mieter beschweren sich gerne über Kleinigkeiten beim Vermieter und fordern die Reparatur einer knarrenden Eingangtür oder des tropfenden Wasserhahns. Mietkautionen werden ebenfalls fast immer zurückgezahlt und in manchen Fällen sieht der Mietvertrag vor, dass der Vermieter die Wohnung auf eigene Kosten alle paar Jahre verschönert und die Farben an den Wänden auffrischt.

Wo bezahlt man in Deutschland am meisten Miete? Eine neue Studie beschäftigt sich genau mit diesem Thema und stellt die 10 deutschen Städte vor, in denen die Lebenshaltungskosten am höchsten sind.

Das Immobilienunternehmen Immobilien Scout hat eine Studie veröffentlicht, die zeigt, welche Städte der Bundesrepublik am wenigsten erschwinglich sind.
Bewohner dieser Städte geben im Durchschnitt 20 bis 30% ihres Einkommens für die Miete aus. In beliebten Vierteln liegen die Ausgaben für die Miete aber oft bei über 40%.

Immerhin, im internationalen Vergleich zu einigen Nachbarländern ist das noch milde, schließlich geben z.B. in Großbritannien Mieter bis zur Hälfte ihres Einkommens für ein Dach über dem Kopf aus. Tatsache bleibt allerdings, dass in den beliebtesten deutschen Städten die Mieten schneller als die Löhne ansteigen und den Menschen weniger Geld übrig lassen, um die Dinge zu genießen, die sie ursprünglich in die Stadt gelockt haben. Die folgenden 10 deutschen Städte haben den höchsten durchschnittlichen Preis in der Kaltmiete pro Quadratmeter:

München ist Spitzenreiter

1. München

München ist Deutschlands drittgrößte Stadt und mit Abstand die hierzulande teuerste Metropole. Der Kaltmietpreis pro Quadratmeter beläuft sich in München auf durchschnittlich 19,73 Euro. Dabei sollte beachtet werden, dass Mieter mit älteren Mietverträgen häufig noch zu günstigeren Bedingungen wohnen. Menschen, die auf aktuell Wohnungssuche sind, bereitet München allerdings sicherlich Kopfzerbrechen.

2. Stuttgart

Dank eines attraktiven Arbeitsplatzangebots ist die Hauptstadt Baden-Württembergs auch eine der teuersten Städte Deutschlands. 15,68 Euro kostet hier eine Wohnung durchschnittlich pro Quadratmeter. Vielleicht ist das gute Wetter im Südwesten auch einer der Gründe, warum Stuttgart kontinuierlich an Einwohnern zulegt.

3. Frankfurt am Main

Frankfurt am Main ist eine internationale Metropole und wichtiger Standort der Finanzindustrie, die Einwohner verdienen hier die deutschlandweit höchsten Nettoeinkommen. Eine Wohnung kostet in Frankfurt am Main 14,39 Euro durchschnittlich pro Quadratmeter.

4. Leinfelden-Echterdingen

Leinfelden-Echterdingen im Kreis Esslingen liegt 10 km südlich von Stuttgart und ist nicht weit vom Stuttgarter Flughafen entfernt. Die Miete in dem beschaulichen Ort mit 38 000 Einwohnern beträgt durchschnittlich 13,02 Euro pro Quadratmeter.

5. Germering

In bayerischen Germering, das nur von 22 km von München entfernt ist, liegen die Mieten 40% über dem Bundesdurchschnitt. 12,81 Euro kostet hier der Quadratmeter durchschnittlich.

6. Dachau

Ebenfalls im Einzugsgebiet von München gelegen, ist das Wohnen in der Kleinstadt für Mieter mit 12,54 Euro pro Quadratmeter sehr teuer.
In puncto Wohneigentum belegt Dachau deutschlandweit den fünften Platz unter den Standorten mit dem größten Wertsteigerungspotenzial und in der ganzen Region um München gibt es kaum Leerstand von Wohnungen.

Tübingen, teure Uni-Stadt

7. Tübingen

Die beliebte Universitätsstadt in Baden-Württemberg erreicht einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 11,97 Euro. Die Kaufpreise von Wohnungen haben sich hier innerhalb von 5 Jahren um 38% erhöht, obwohl die Stadt kein Industriestandort ist.

8. Köln

11,65 Euro kostet ein Quadratmeter durchschnittlich in der rheinischen Metropole zur Miete. Die größte Stadt von Nordrhein-Westfalen landet damit auf Platz 8 der teuersten deutschen Städte. Drei Viertel der Einwohner Kölns wohnen zur Miete und durch zahlreiche Zuzügler sind die Preise in den letzten Jahren stark gestiegen.

9. Wiesbaden

11,43 Euro beträgt der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter in Wiesbaden und macht die hessische Hauptstadt so zu einem relativ teuren Pflaster. In der Zukunft wird wegen steigender Immobilienpreise und einem Zuwachs an der Bevölkerung eine starke Preissteigerung erwartet.

10. Ditzingen

Die Kleinstadt Ditzingen liegt 10 km nordwestlich von Stuttgart und Arbeitgeber wie Daimler sorgen für eine starke Nachfrage und hohe Mieten von 11,40 Euro durchschnittlich pro Quadratmeter.

Und wo lässt es sich günstig Wohnen?

Abseits der großen Metropolen und wirtschaftlich starken Regionen kann man in Deutschland aber auch unverschämt günstig wohnen. In Ahaus, Warstein und Oelde kann man sehr günstige Wohnungen finden. Alle drei Orte befinden sich in Nordrhein-Westfalen. Die Durchschnittsmieten liegen in Ahaus mit etwa 6,05 Euro pro Quadratmeter deutlich unter dem deutschen Durchschnitt, in Warstein wird dieser Wert mit 4,91 Euro nochmal um einiges unterboten. In Oelde kostet der Quadratmeter 6,58 Euro. Unter den Großstädten sind Halle an der Saale, Chemnitz und Leipzig im Osten die günstigsten Optionen, im Westen sind es Paderborn, Gelsenkirchen und Hamm.

Sagenhafte 5,97 Euro kostet der Quadratmeter für eine Wohnung im 230 000 Einwohner zählenden Halle an der Saale und macht die Stadt in Sachsen-Anhalt dank der angesehenen Martin-Luther-Universität besonders bei Studenten beliebt. Das sächsische Chemnitz ist zum Wohnen noch günstiger, nur 5,08 Euro kostet ein Quadradmeter Wohnfläche monatlich.
Leipzig ist da mit 7,09 Euro etwas teurer, in Hinblick auf die Attraktivität der Kultur- und Messestadt im Osten ist der Mietpreis jedoch noch recht günstig und zieht viel deutsche und internationale Studenten an.

Unter den mittelgroßen Städten sind mit 7,85 Euro pro Quadratmeter das Hessische Kassel oder mit 7,35 Euro pro Quadratmeter das Nordrhein-Westfälische Dortmund ähnlich günstig. Die Stadt Hof bietet mit 5,53 Euro pro Quadratmeter ebenfalls Schnäppchenpreise, überraschenderweise im sonst so teuren Bayern.